Das Baskenland hat gerade mal eine Größe von 7234 km2. Dennoch zählt es für uns zu einer der schönsten Gegenden, die wir in Europa bereist haben und wir freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Besuch, der mit Sicherheit bald stattfinden wird. Das Baskenland ist ein Gebiet in dem die Farbe Grün in all ihren Facetten vorkommt. Fernab vom Massentourismus lässt sich diese Landschaft perfekt mit dem Van bereisen und ist eines unserer Favoriten unter den Camper Reisezielen. Die Gegend ist geprägt von Meer, Hügeln, Wiesen und Wäldern. Bis an den Golf von Biskaya schieben sich die letzten Ausläufer der Pyrenäen und zwischen der Grenze zu Frankreich und dem westlichen Nachbarn Kantabrien wartet der baskische Küstenstreifen darauf auch von euch bereist und entdeckt zu werden! Als Camper Reiseziel darf das Baskenland auf keiner Must See Liste fehlen. Im Baskenland kann man wunderbar wählen zwischen den dünn besiedelten Gebieten im Hinterland und den Ballungsräumen (Bilbao, San Sebastian, Vitorio).
Hondarribia
Unser erster Stopp im Baskenland war Hondarribia und wir waren sofort begeistert deshalb wird der nachfolgende Text eine Liebeserklärung an dieses wunderschöne Städtchen an der Grenze zu Frankreich, das wir gleich zweimal besucht haben. Hondarribia ist ein Urlaubsort mit einer historischen Altstadt direkt an der Grenze zu Frankreich. Das historische Altstadtviertel zählt zu den charmantesten im Baskenland und steht unter Denkmalschutz. Es erstreckt sich über einen mauernumzogenen Hügel, aus dem die Burg aus dem 10 Jh., und der Kirche Nuestra Senora de la Asuncion. Das Viertel besteht aus vielen verwinkelten mit Kopfstein gepflasterten Gassen an denen sich den bunten Häusern mit geschnitzten Dachgimsen und blumenbeschmückten Balkonen aufreihen.
Es versprüht soviel baskischen Charme und soviel Herzlichkeit und Lebensfreude. Der Ort ist kein reiner Touristen HotSpot, sondern hier essen, trinken und feiern die Einheimische und Touristen gemeinsam. A propos Essen, was wir in Hondarribia auch das erste Mal gegessen haben sind PINTXOS! Wir waren im absoluten Food Himmel. Pintxos stammt von dem spanischen Verb `pinchar` ab und bedeutet soviel wie `aufspiesen`. Es sind kleine Köstlichkeiten die mit einem Zahnstocher auf einem Stück gerösteten Brot aufgespießt werden. Pintxos sind ein Hauptbestandteil der baskischen Esskultur und spiegeln die Bandbreite der baskischen Kulinarik wieder. Es gibt sie in den wildesten Variationen. Die Grundzutaten sind meist Brot, Kartoffeln, Gemüse, Fisch, Fleisch, Wurst und Käse. Üblicherweise isst man pro Bar ein bis zwei Pintxos und zieht dann weiter, um möglichst viele verschiedene Variationen zu probieren, denn jede Bar hat so seine Besonderheiten.
Nicht nur das Abendprogramm ist ein Erlebnis auch die Umgebung von Hondarribia kann sich sehen lassen. Wir starteten einen Vormittagsausflug früh morgens mit den Fahrrädern zum Leuchtturm am Kap Higuera. Die Wege führen entlang den Klippen, durch grünen Wald, immer schön den Berg rauf. Am Leuchtturm angekommen belohnt uns ein Blick über mehr und Hügel. Es gibt immer wieder die Möglichkeit die kleinen Hänge etwas hinunterzuklettern und einen atemberaubenden Ausblick zu haben.
Camper Reiseziel:San Sebastian / Donostia
Mit der Buslinie E20 kommt man `bequem` in 50 Minuten von Hondarribia nach San Sebastian. Da wir nur einen Nachmittag und einen Abend in San Sebastian geplant hatten haben wir uns entschieden die Stadt von Oben zu sehen um einen Überblick zu erhalten. Dafür kann man auf den Monte Urgul gehen der mit einer riesigen Christusstatue und einer alten Burgruine auftrumpfen kann. Es gibt ein großes Wegenetz, um auf den 120m hohen Gipfel zu gelangen, der sich über Donostias Altstadt erhebt. Unser Tipp: davor in einer der unendlich vielen Pintxos Bars eine Stärkung einnehmen bevor man losgeht. Auf dem Monte Urgul angekommen hat man einen traumhaften Ausblick auf die Stadt.
Auch ein Spaziergang durch die Altstadt ist empfehlenswert. Das stimmungsvolle Viertel liegt rund um den Plaza de Consititution. Gerade gegen abend ist hier extrem viel geboten. In den Gassen rund um den Plaza gibt es zahlreiche Pintxos Bars. Jede Bar hat seine Spezialität und wir waren einfach nur überwältigt von der Auswahl. So ließen wir auch unseren Abend in San Sebastian ausklingen mit vielen Pintxos und Bier. Zurück ging es dann mit dem Expressbus nach Hondarribia.
San Juan de Gaztelugatxe
Für unseren Ausflug nach San Juan de Gaztelugatxe klingelte der Wecker wieder früh morgens. San Juan de Gaztelugatxe ist eine Seefahrerkapelle, die man nach dem bezwingen von 231 Steinstufen erreicht. Der Ausblick und auch der Weg zu der Kapelle sind atemberaubend und überwältigend. Bevor man aber an der Brücke ankommt und die Steinstufen erklimmen kann ist es ein 2km langer Weg durch den Wald bis man an der Brücke ankommt. Es gibt hier 2 verschiedenen Wegen. Wir haben den steileren Weg, der fantastische Ausblicke auf die Insel bietet nach unten gewählt und den etwas angenehmeren aber auch längeren Weg zurück. Seit dem Game of Thrones Hype ist San Juan de Gaztelugatxe als `The real Dragonstone` bekannt und zieht seitdem noch mehr Touristen an. Da wir gleich früh morgens los sind haben wir den großen Touristenansturm umgangen. Als wir wieder beim Camper angekommen sind war der komplette Parkplatz mit Bussen überfüllt und Menschenscharen sind zu der Kapelle gepilgert. Wir hatten den Weg und die Insel fast für uns alleine und konnten den atemberaubenden Ausblick voll und ganz genießen. Als Camper Reiseziel im Baskenland ist San Juan de Gaztelugatxe ein absolutes Pflichtprogramm.
Camper Reiseziel: Jaizkibel
Den absolut schönsten Sonnenauf- und untergang hatten wir auf dem Jaizkibel. Der Jaizkibel ist ein Küstenmassiv, das sich westlich von Hondaribia in 500m Höhe aufwirft. Der Ausblick über das Meer und die grünen Wiesen ist unbezahlbar und atemberaubend. Einer unser besten Schlafplätze der Reise. Als Camper Reiseziel darf das Baskenland unserer Meinung nach auf keiner Must See Liste fehlen.