Die Toskana mit dem Camper war für uns bis jetzt eine der wunderschönsten kleinen Gegenden, die wir in Italien bereist haben. Die einzigartigen Kulturschätze haben sogar uns Städte Muffel überzeugt und wir kamen teilweise aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir wurden belohnt mit zauberhaften Panorama Blicken, idyllischen Landschaften mit sanften Hügeln und Zypressen Alleen und authentischer, fabelhafter italienischer Küche. Unsere Toskana Reise mit dem Camper führte zu Beginn an Florenz vorbei Richtung Siena, dann weiter Richtung Süden zu den Schwefelbädern in Bagno di San Fillippo und Saturnia bis zum Bolsenasee. Dann ging es für uns Richtung Küste, in die Maremma und letztendlich noch das Abschiedswochenende in Florenz. Auch wenn uns die italienischen Straßenverhältnisse manchmal die letzten Nerven gekostet haben und auch das Wetter teilweise machte was es wollte (von 25 Grad strahlender Sonnenschein bis hin zum wallnussgroßem Hagel im Gewittersturm) hat uns die Toskana in ihren Bann gezogen und wir haben jeden Minute genossen. Du bist auf der Suche nach weiteren Camper Reisezielen in Europa? Dann schau gerne bei unseren anderen Reisen vorbei.
Siena
Einmal in Siena angekommen wird man sofort vom mittelalterlichen Flair der Altstadt begrüßt. Wir starteten unseren Ausflug ganz ziellos über die Rolltreppe, die direkt in die Altstadt führt und kamen relativ schnell am Duomo di Siena an. Der Dom von Siena mit seinem gestreiften Turm ist Anlaufziel Nummer eins bei den Touristen. Direkt am Domplatz befindet sich auch die Ticketvorverkaufstelle. Zu unserem Glück war die Schlange recht kurz und wir haben schnell ein Ticket ergattert um uns den Dom von innen anzusehen. Da wir sonst nicht so die großen Kirchengänger sind waren wir am Anfang skeptisch, aber einmal im Dom angekommen, sind wir aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Es ist eines der prachtvollsten und bedeutendsten Bauwerke der gotischen Architektur. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir können jedem nur empfehlen, der in Siena ist, sich dieses Bauwerk von innen anzusehen.
Für uns ging der Spaziergang weiter Richtung Süden zum Palazzo Pubblico, dem ehemaligen Rathaus von Siena. Dieser ist vorallem für seinen 102 Meter hohen Glockenturm bekannt. Hier haben wir uns erstmal einen Aperol Spritz gegönnt um die ersten Eindrücke auf italienische Art und Weise zu verarbeiten. Wir schlenderten anschließend weiter durch die Altstadtgassen und auch noch zur Fortezza Medicea, um einen schönen Blick über die Stadt zu haben. Nach einem kurzen Mittagsschlaf im Camper ging es für uns für ein schönes Abendessen nochmals in die Altstadt. Hier suchten wir uns einfach eins von den unzähligen italienischen Restaurants in der Altstadt aus und wurden dabei nicht enttäuscht. Mit einem guten Hauswein und einer Pizza ließen wir den Abend ausklingen. Auf dem Rückweg schlenderten wir nochmal am Dom und am Rathausplatz vorbei und waren erneut beeindruckt, wie diese Werke nachts beleuchtet sind. Alles in Allem ein gelundender Tag in Siena! Wir kommen wieder!
Übernachtungstipp in Siena: Es gibt am unteren Ende der Stadt einen Parkplatz an dem auch Camper über Nacht stehen dürfen. Von hier aus ist man in 5 Minuten bei der Rolltreppe, die einen in die Altstadt bringt
Bagni San Fillippo
Für uns ging es dann weiter Richtung Süden zu den heißen Schwefelquellen in Bagni San Fillippo. Schon einige Kilometer vor dem verschlafenen Örtchen wurden wir von dem Schwefelduft begrüßt und die Vorfreude auf ein warmes Bad stieg. Etwas oberhalb der Quellen gab es einen tollen Platz zum Übernachten und die Quellen waren nach einem 15 Minütigen Fußmarsch erreicht. Einfach immer der „Nase“ nach. Die Quellen sind ein beeindruckendes Naturschauspiel, man folgt stetig einem Pfad mitten im Wald und plötzlich ragt ein riesiger, strahlend weißer Kalkstein aus dem Wald. Der Bach formt zahlreiche Terassen, in denen sich das warme Wasser zu natürlichen Badebecken aufstaut. Ein Gefühl wie in einer richtigen Badewanne. An den Geruch muss man sich zu Beginn gewöhnen aber irgendwann ist man so entspannt und eins mit der Natur, dass man ihn gar nicht mehr wahrnimmt. Nach dem entspannenden Bad waren wir aber dann doch recht froh ein kurze Dusche am Camper zu nehmen um den Schwefelduft los zu werden.
Toskana mit dem Camper: Bolsenasee
Der Bolsenasee ist ein Binnensee vulkanischen Ursprungs am Übergang von Latium zur Toskana. Wir haben uns dazu entschlossen die Fahrräder auszupacken und ein bisschen am See entlang zu fahren. Leider hatten wir das Pech, das in der Nebensaison fast alles geschlossen hatte und deshalb alles etwas ausgestorben wirkte, da es eine Region ist, die sehr auf Touristen ausgelegt ist. Trotzdem hatten wir ein paar schöne Stunden dort inklusive einem erfrischendem Bad im klaren Wasser.
Marina di Grosseto
Ach, diese Tage an diesem Stellplatz, lassen unser Herz sofort höher schlagen. Normalerweise bleiben wir meist 1-2 Nächte am selben Ort. Aber in der Nähe von Marina di Grosseta haben wir 4 Nächte verbracht. Da für die kommenden Tage sehr viel Regen und Gewitter gemeldet war wollten wir einen Stellplatz haben an dem wir uns wohlfühlen, eine Toilette haben und auch Duschen können. All das haben wir dort in einer sehr angenehmen Atmosphäre gefunden. Die Regentage verbrachten wir im Camper mit Spaziergängen am Meer und wurden an einem Abend mit einem wunderschönen Regenbogen belohnt. Nach 2 Regentagen kam endlich die Sonne wieder zum Vorschein und wir machten uns noch einen gemütlichen Tag am Auto. Ein wirklich toller Stellplatz für eine Reise in die Toskana mit dem Camper.
Toskana mit dem Camper: Castiglione della Pescaia
Das wunderschöne Dörfchen Castiglione della Pescaia war von unserem Stellplatz bei Marina di Grosseto bequem in 20 Minuten mit dem Fahrrad erreichbar. Und endlich meinte es das Wetter besser mit uns und es gab einen entspannten Strandtag und wir hatten sogar die Möglichkeit noch im Meer zu baden und die Seele baumeln zu lassen. Endlich gab es auch Pizza und Bier am Meer. Den Stellplatz bei Marina di Grosseto können wir bei einer Reise in die Toskana mit dem Camper nur empfehlen.
Volterra
Wir wollten auch noch ein weiteres Juwel der Toskana mitnehmen und sind für einen Nachmittagsausflug nach Volterra gefahren. Die Aussicht auf die umgebenden Hügeln hat uns auf jeden Fall sehr beeindruckt. In der Altstadt war für unseren Geschmack viel zu viel los, viele Touristengruppen in engen Gassen. Das hätte uns auch ohne die akutelle Covid Pandemie abgeschreckt, weshalb wir relativ schnell wieder die Flucht angetreten sind.
Toskana mit dem Camper:Florenz
Unser letztes Urlaubswochenende haben wir in der Hauptstadt der Toskana in Florenz verbracht. Und wir hätten es nicht besser treffen können. Wir haben ein Florenz erleben dürfen ohne die Massen an Touristen. Das ist bestimmt auch der Corona Pandemie geschuldet und machte den Aufenthalt in Florenz deutlich angenehmer. Wir haben uns einen zentrumsnahen Campingplatz gesucht damit wir mit den Fahrrädern bequem in die Altstadt fahren können. Da wir nur zwei Tage Zeit hatten haben wir uns dafür entschiedenen die Hauptattraktivitäten zu besichtigen. Um uns einen ersten Überblick zu verschaffen sind wir zu dem Piazzale Michelangelo geradelt und hatten einen tollen Blick über die Stadt. Für uns ging es weiter zur Ponte Veccio, die älteste und auch sehr beeindruckende Brücke, über den Arno.
Weiter ging es für uns durch die Altstadgässchen Richtung Cattedrale di Santa Maria del Fiore. Dort angekommen waren wir erstmal völlig beeindruckt und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Nachdem wir am Dom noch einen Aperol Spitz getrunken haben und diskutiert haben in welches der unzähligen Museen wir gehen, sind wir los um die Uffizien zu besuchen. Wir haben uns schon darauf eingestellt, dass wir Zeit einplanen müssen um Tickets für das Museum zu bekommen, aber nichts da, keine 5 Minuten und wir waren drinnen und auch sofort sprachlos. Man wird förmlich erschlagen von Kunst und Kultur. Allein das Gebäude für sich wäre ein Museum wert. Dazu kommen all die berühmten Kunstwerke und man weiß gar nicht wo man als erstes hinschauen soll.